Offenporig oder geschlossen
Ein großer Vorteil von Beton ist seine Vielfältigkeit. Einerseits können mit ihm völlig verschiedene Formen realisiert werden, andererseits kann seine Oberflächenbeschaffenheit sehr unterschiedlich sein – zum Beispiel offen- oder geschlossenporig.
Ob ein Betonelement offene oder geschlossene Poren hat, hängt unter anderem davon ab, welche Schalung bei seiner Herstellung verwendet wurde. Eine saugende Schalung, zum Beispiel aus Holz, nimmt Wasser auf, wodurch einerseits Betonlunker (= Hohlräume im Inneren des Werkstoffs oder Einbeulungen an der Oberfläche) vermieden werden und andererseits die Oberfläche eher offene Poren hat. Schalungen aus Stahl oder Kunststoff entziehen dem weichen Beton kein Wasser. Betonelemente, die mit ihnen hergestellt wurden, haben eher geschlossene Poren, neigen aber zu Betonlunkern.
Beide Oberflächenvarianten haben ihren gestalterischen Charme und ihre Berechtigung. Allerdings sollte berücksichtigt werden: Offene Poren sind wesentlich anfälliger für Verschmutzungen. Aus diesem Grund sorgen wir bei Betonelementen, die im Alltag harten Anforderungen ausgesetzt sind (z. B. Waschbecken, Waschtischen und Küchenarbeitsplatten), dafür, dass die Poren geschlossen sind. Um dies zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. In der Regel wird der Beton geschliffen oder poliert. Dies hat darüber hinaus den Vorteil, dass er sehr angenehm anzufassen ist. Ferner kann der Beton geölt oder gewachst werden, was ihm ein sehr attraktives, warmes Erscheinungsbild verleiht – jedoch regelmäßig erneuert werden sollte. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für eine synthetische Beschichtung. Mit ihr wird die Betonoberfläche so dauerhaft versiegelt, dass selbst eine ausgelaufene Ölflasche, die kurzzeitig übersehen wurde, das Aussehen des Betons nicht beeinflusst.